Blätter der Edelkastanie

Nachhaltigkeit & Naturschutz

Materialien aus regenerationsfähigen Wäldern, naturbelassene Produkte und transparente Lieferketten

 Der Begriff Nachhaltigkeit wird heute in vielen Kontexten und fast schon inflationär verwendet. Ursprünglich stammt er aus der Forstwirtschaft und beschreibt das Prinzip, dass nur so viele Bäume abgeholzt werden dürfen, wie in absehbarer Zeit nachwachsen können, um ein stabiles ökologisches Gleichgewicht zu gewährleisten. 

Übertragen auf andere Ressourcen wie Lebensraum, Energie und Nahrung bedeutet Nachhaltigkeit, dass nur so viel verbraucht wird, wie auch in Zukunft wieder zur Verfügung steht, um die Bedürfnisse nachfolgender Generationen zu sichern. In diesem Sinne übernehmen auch wir Verantwortung. Nachhaltigkeit prägt sowohl die Gewinnung und Beschaffenheit der Materialien für unsere Gartenzäune und Heidekrautsichtschutz als auch unsere Arbeitsweise.

Kastanienholz
Kastanienholz aus Niederwäldern

Kastanienholz für Staketenzäune: Nachhaltig gewonnen aus regenerationsfähigen Niederwäldern in Frankreich

Das Kastanienholz für die Staketenzäune und Pfähle stammt aus Niederwäldern im Südosten Frankreichs. Ein Niederwald besteht aus Bäumen, die aus den Stümpfen gefällter Bäume nachwachsen oder immer wieder neu ausschlagen – daher rührt der Begriff. Bereits vor über 12.000 Jahren, in der Steinzeit, beobachteten die Menschen wohl die Stockausschläge und kannten den nachwachsenden Effekt. In der Eisenzeit (800 bis 60 v. Chr.) als es dann Äxte und andere Werkzeuge aus Eisen gab, entwickelten sich durch das wiederholte Fällen von Bäumen die ersten Niederwälder, die eine regenerationsfähige Vegetation hervorbrachten. Zu den wichtigsten regenerationsfähigen Gehölzen Mitteleuropas zählen Ahorn, Eiche, Esche, Hainbuche, Linde, Hasel, Hopfenbuche und natürlich die Kastanie. 

Die Bäume in den Kastanien-Niederwäldern, aus denen die Staketenzäune hergestellt sind, werden im Zyklus von 12 bis 16 Jahren geschlagen. Die Regeneration erfolgt hauptsächlich aus den im Boden verbleibenden Wurzelstöcken und Stümpfen. Bei der Verarbeitung der Staketenzäune wird der gesamte Baumstamm genutzt: Äste und Rinde, die nicht direkt für die Zäune verwendet werden, dienen als Brennholz oder werden zu Pellets verarbeitet. 

In unserer Werkstatt in Freiburg stellen wir ebenfalls Pellets aus Holzabfällen wie Spänen her, die beim Fräsen der Pfähle, Abrunden der Einzelstaketen oder dem Sägen der Hölzer auf Maß für Sondergrößen von Gartenzäunen anfallen. Eine spezielle Sauganlage sammelt alle Holzreste und verarbeitet sie direkt zu Pellets.

Umeltzertifizierung

Umweltsiegel: Unsere Holzprodukte sind PEFC-zertifiziert 

Die Abkürzung PEFC steht für „Programme for the Endorsement of Forest Certification“, ein internationales Waldzertifizierungssystem. Die gleichnamige Organisation überwacht und gewährleistet, dass die Nutzung der Ressourcen nachhaltig erfolgt und die Wälder nicht gefährdet werden. Das PEFC-Siegel garantiert, dass das Holz für unsere Staketenzäune und Pfähle aus ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiger Forstwirtschaft stammt.

Gerade in Zeiten des Klimawandels ist der Erhalt unserer Wälder von entscheidender Bedeutung. Sie speichern Kohlenstoff und sind eine Senke von Treibhausgasen. Durch Photosynthese binden Bäume CO2 aus der Luft und speichern den enthaltenen Kohlenstoff. Der verantwortungsvolle Umgang mit den Wäldern trägt daher aktiv zum Klimaschutz und gegen die Erderwärumung bei.
Unbehandelt
Staketenzaun hält bis zu 20 Jahre

Nachhaltigkeit bedeutet auch Langlebigkeit 

Nachhaltigkeit bedeutet auch, Materialien zu wählen, die nicht ständig erneuert oder ausgetauscht werden müssen. Das ist bei dem Kastanienholz der Fall. Und es gibt noch einen Vorzug, denn das Holz ist ohne Behandlung extrem lange haltbar. Der Grund: Es hat einen hohen Gehalt an natürlichen Gerbstoffen, die dem Holz eine schützende Funktion verleihen. Diese fungieren als natürlicher Schutzmantel, der das Holz vor äußeren Einflüssen bewahrt und es besonders widerstandsfähig macht.

Daher sind unsere Staketenzäune aus Kastanienholz extrem witterungsbeständig, resistent gegen Schimmel, Pilze und Holzschädlinge und weisen eine Haltbarkeit von 15 bis 20 Jahren auf. Diese natürlichen Gerbstoffe sind absolut unbedenklich und stellen keinerlei Gesundheitsrisiko für Menschen, Tiere oder die Umwelt dar. Im Gegensatz zu anderen Holzarten, die häufig mit chemischen Holzschutzmitteln wie Harzen, Ölen, Lasuren oder Farben behandelt werden müssen, benötigen Staketenzäune aus Kastanienholz keine Behandlung. 

Ein weiterer Vorteil ist die vollständige Recyclebarkeit des Kastanienholzes. Da es nicht chemisch behandelt noch mit Schadstoffen belastet ist, kann es am Ende seiner Lebensdauer verwittern und damit weiterhin Teil des natürlichen Kreislaufs sein.

Wie wir Nachhaltigkeit noch verstehen 

Unser Staketenzaun ist „made in France“. Die direkte Lieferkette von Frankreich nach Freiburg ist transparent, freundschaftlich und zuweilen sogar kulinarisch, wie das Video auf lustige Art zeigen will. Und im Ernst: Seit jeher arbeiten wir mit denselben Lieferanten in Frankreich zusammen. Wir besuchen uns regelmäßig gegenseitig, kennen uns gut und sind von der hohen Qualität der Produkte überzeugt.

heidekraut

Heidekraut für Sichtschutzzäune: Nachhaltig gewonnen aus den Pinienwäldern Südwest-Frankreichs 

Das Heidekraut unserer Sichtschutzelemente  stammt aus den Pinienwäldern im Südwest von Frankreich – insbesondere aus den küstennahen Regionen bei Bordeaux. In diesen Gebieten wächst das Heidekraut extrem üppig und dicht. Es wird in den Pinienwäldern bewusst reduziert, um den Wald gesund zu halten und das Wachstum anderer Pflanzen zu fördern. Diese Maßnahme ist ein wesentlicher Teil der Waldpflege, da das Heidekraut sonst die Nährstoffversorgung des Bodens und die Entwicklung junger Bäume beeinträchtigen könnte.

Um sicherzustellen, dass weder der Waldboden noch die umliegende Vegetation Schaden nehmen, wird das Heidekraut schonend in Handarbeit mit mobilen Geräten abgetragen. Diese manuelle Ernteform greift nicht in den natürlichen Lebensraum ein. Die gezielte Entnahme des Heidekrauts trägt zudem dazu bei, die Gefahr von Waldbränden zu reduzieren, da das dichte Gestrüpp zur Brandlast werden kann.
Wie das Kastanienholz ist auch das Heidekraut lange haltbar – und das ganz ohne Anstrich. Es muss weder behandelt noch gewässert werden. Die Witterungsbeständigkeit und Langlebigkeit (mindestens 20 Jahre) des Heidekrauts war schon den Hausbauern früherer Zeiten bekannt: Viele historische Gebäude mit Reetdächern wurden am Dachfürst mit Heidekraut verstärkt, um den Schutz vor Wind und Wetter zu verbessern.

Fotos: natur-zaun / pixelio