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Zaun aber herzlich

Film zur Firma


Videos sind angesagt. Viele Menschen informieren sich heute eben gerne visuell. Der Trend geht zum Bewegtbild, sagen auch die Marketingexperten. Da gehen wir mit. Was uns weniger gefällt, ist die trendige Marketingsprache mit Ausdrücken wie Benchmark, Branding, Innovation, Mindset, Wording, Purpose oder Customer Journey. Deshalb nimmt unser Imagefilm die Businesswelt etwas aufs Korn und zeigt, dass sich Zeitgeist und Bodenständigkeit nicht ausschließen. Ach ja, Mitarbeitende heißen bei uns nicht Human Ressource, sondern Eyad, Christian, Heike, Luis, Mischa und Timon.

Von der Idee zur Umsetzung

Wir hatten im Herbst 2021 ein längeres „Meeting“: Wir hockten Stunden zusammen, tranken literweise Kaffee und setzen unsere „Kreativmaschinen“ in Gang. Erstmal ging es um unsere „Corporate Identity“. Also das, wofür wir stehen und was uns auszeichnet. Auf der Pinnwand klebten farbige Zettel, auf denen stand: bodenständig, Dialekt, Freundschaft, Handwerk, Heimat, ehrlich, Tradition, Schwarzwald, Tüftler, Qualität, Urgesteine, Verlässlichkeit.

Freundschaft und Schwarzwald fanden wir nach langer Analyse trifft haargenau auf die beiden Geschäftsführer zu. Christian und Jörgen sind seit Jahrzenten befreundet, kommen beide aus dem Schwarzwald und verstehen sich am besten auf Badisch.

Nachdem wir unsere Markenidentität definiert hatten, mussten wir uns erstmal mit alten TV-Serien wie „Colt Sivers“, „Die Waltons“ und „Hart aber herzlich" entspannen. Mit Imagevideos von hiesigen Unternehmen haben wir uns dann wieder aufs Thema konzentriert. Ganz ehrlich, wir fanden die Meisten langweilig, sie trieften vor Eigenlobhudeleien und waren zudem mit schlechter Musik vertont. Außer jenes Video vom Camping "Schwarzwaldhorn" in Simonswald. Die Betreiber vom Campingplatz gaben uns den kollegialen Tipp (danke!) und wir fragten deren Filmemacher Maximilian Weber von Cinegrapher aus Staufen an. Vorher haben wir eine Geschichte gestrickt, die einen Tag im Leben von Christian und Jörgen erzählt. Dabei spielen natürlich auch Staketenzäune eine wichtige Rolle. Die Handlung spielt in den 1950er Jahren mit Seitenhieben in die Neuzeit.

Drehtage im Schwarzwald

Maximilian Weber von Cinegrapher professionalisierte unser Konzept. Bevor es am 28. Februar zum der ersten Drehtag für die Innenaufnahmen nach Herrischried ins Freilichtmuseum Klausenhof ging, waren wir auf Recherche nach passenden Kulissen und historischen Requisiten: vom Traktor Marke Holder A12 bis zur Originalausgabe der "Badischen Zeitung" aus dem Jahr 1956 gab es einiges aufzutreiben. Alte Zeitungen gibt es übrigens beim Historia Verlag in Freiburg.

War es am ersten Drehtag eisig kalt, mussten wir bei den Außenaufnahmen im Sommer bei 30 Grad ganz schön schwitzen. Ehrlich, schauspielern ist anstrengender als Zäune aufbauen. Neben dem Klausenhof gab es noch einen weiteren Drehort für die Szene, in der unser Hersteller aus Frankreich die Zäune anliefert: Der Bruggerhof in Wildgutach. Das hübsche Schwarzwaldhaus liegt unterhalb den Zweribacher Wasserfällen, sehr idyllisch!

Am 16. September 2022 war es soweit: Filmpremiere mit Champus und Häppchen. Da wollten wir als Laienschauspieler den Profis in Nichts nachstehen. Feiern, das können wir, bei Hochdeutsch hapert es ...